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Nach großem Erfolg unserer #BoycottHP-Kampagne rufen wir zur Ausweitung des Boykotts auf!

10. Januar 2022 / Palestinian BDS National Committee (BNC)

Trotz eines großen Erfolges unserer #BoycottHP-Kampagne ruft die BDS-Bewegung zu einer Ausweitung des Boykotts auf, nachdem aufgedeckt wurde, dass HP in das brutale israelische Gefängnis- und Polizeisystem verwickelt ist.

Who Profits, eine unabhängige Forschungsorganisation, die die Komplizenschaft von Unternehmen mit der israelischen Besatzung verfolgt, hat bestätigt, dass HP Enterprise (HPE) weiterhin Dienstleistungen für israelische Gefängnisse und die Polizei erbringt, obwohl das Unternehmen von den schweren Menschenrechtsverletzungen weiß, die von beiden begangen werden. Dies bedeutet, dass HP weiterhin an der Apartheid beteiligt ist.

Auf der anderen Seite ist der Vertrag von HPE über die Bereitstellung von Servern für die Computerisierung der israelischen Bevölkerungsdatenbank, bekannt als Aviv-System, laut einem kürzlich veröffentlichten Who Profits-Bericht ausgelaufen. Dieser Erfolg ist das Ergebnis von mehr als einem Jahrzehnt wirksamer Kampagnen gegen HP durch Solidaritätsgruppen, Kirchen, Gewerkschaften und fortschrittliche Stadtverwaltungen weltweit.

Während wir diesen Meilenstein in unserer Boykott HP-Kampagne feiern und damit die unübersehbare weltweite Bewegung an der Basis und in der Zivilgesellschaft für die palästinensische Befreiung und gegen die israelische Apartheid bekräftigen, rufen wir dazu auf, unsere BDS-Kampagnen (einschließlich Kapitalabzug) gegen Unternehmen der Marke HP nach den jüngsten Enthüllungen über deren anhaltende Komplizenschaft mit der israelischen Apartheid und militärischen Besatzung zu verstärken.

2021 war ein Jahr, in dem weltweit immer deutlicher wurde, dass Israel ein Apartheidstaat ist und dass sein rassistisches Herrschaftsregime demontiert werden muss, so wie es in Apartheid Südafrika geschah. Dank starker, strategischer und nachhaltiger BDS-Kampagnen zahlen multinationale Unternehmen, die die israelische Apartheid ermöglicht und von ihr profitiert haben, einen hohen Preis für ihre Komplizenschaft, große Unternehmen veranlasst dies zum Rückzug.

Aus dem Bericht von Who Profits geht hervor, dass HPEs Vertrag mit Aviv System ausläuft. Diese Datenbank, in der palästinensische Bürger*innen und Einwohner*innen Israels (hauptsächlich im besetzten Ost-Jerusalem) erfasst werden, hat Israels Bestreben der ethnischen Säuberung und Kolonisierung von Sheikh Jarrah, Silwan und anderer palästinensischer Viertel im besetzten Jerusalem erleichtert. Durch die Einfügung der so genannten Jescha-Datenbank der israelischen Siedler*innenbevölkerung hat die Datenbank auch die Ausweitung illegaler israelischer Siedlungen ermöglicht.

Dennoch, HP ist nach wie vor an Israels schweren Menschenrechtsverletzungen beteiligt. Wie Who Profits berichtet, “wurde [HPE] im Jahr 2020 mit der Wartung von Computern und Kommunikationssystemen für den israelischen Strafvollzugsdienst für die Jahre 2021-2022 für einen Betrag von über 1 Million NIS (>300.000 US-Dollar) beauftragt”. Außerdem wurde das Unternehmen beauftragt, die Server der israelischen Polizei bis 2023 für mehr als 1 Million US-Dollar zu warten.

Mehr als 500 palästinensische Administrativhäftlinge haben zu einem Boykott der israelischen Militärgerichte aufgerufen und machen gegen diese illegale Politik mobil. Wir verstärken unsere Kampagne gegen HP als Teil unseres Engagements für die gerechten Forderungen der palästinensischen Administrativhäftlinge und anderer politischer Gefangener in den Kerkern von Apartheid Israel.

Die Boykott HP-Kampagne war eine lebhafte globale Kampagne, die von großen Gewerkschaften, die Millionen von Mitgliedern vertreten, unterstützt wurde, darunter die zweitgrößte britische Gewerkschaft Unite the Union und der größte niederländische Gewerkschaftsverband Federatie Nederlandse Vakbeweging (FNV). Unterstützung für die Kampagne kam auch von großen Studierendengruppen, darunter der größte Studierendenverband von Indien SFI mit seinen 4 Millionen Mitgliedern.

Kirchen standen an vorderster Front in der Boykott HP-Kampagne, erklärten sich HP-frei und trennten sich von Unternehmen der Marke HP. Dazu gehören die United Church of Christ (US), die Presbyterian Church USA, die Friends Fiduciary Corporation, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika und die Unitarian Universalist Association.

Die Stadtverwaltungen von Dublin in Irland sowie von Portland im US-Bundesstaat Oregon haben sich ebenfalls von HP-Unternehmen getrennt, weil diese in Menschenrechtsverletzungen verwickelt sind. Von Mahnwachen vor Geschäften bis hin zu weltweiten Aktionstagen haben BDS-Aktivist*innen unermüdlich ein Ende aller HP-Verträge mit dem Apartheidstaat Israel gefordert und gezeigt, was eine kollektive, widerstandsfähige Basisbewegung gegen gierige, kriminelle Konzerngiganten erreichen kann.

Der heldenhafte Widerstand palästinensischer politischer Gefangener und die wachsende Stärke der weltweiten BDS-Bewegung inspirieren uns, unsere Boykott- und Divestment-Kampagnen gegen HPE zu verstärken. Bringen wir HP und damit allen kriminelle Unternehmen bei, dass es einen hohen Preis hat, von Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen zu profitieren.

Following a Major Success in our #BoycottHP Campaign, We Call for Escalation
Übersetzung Redaktion BDS-Kampagne.de