Internationale BDS-Aktionswoche gegen HP – mehr als 150 Aktionen in 101 Städten und Gemeinden auf sechs Kontinenten
Die Internationale Aktionswoche gegen Hewlett Packard (HP), die vom 25.11. – 3.12.2016 stattfand, war die bislang größte koordinierte BDS-Aktion in der Geschichte der weltweiten BDS-Bewegung.
Auf mehr als 150 Aktionen protestierten Aktivist_innen in 101 Städten und Gemeinden in 30 Ländern auf sechs Kontinenten gegen das US-amerikanische Unternehmen, das eine Schlüsselrolle einnimmt bei der Bereitstellung von Technologien, die Israel gegen die palästinensische Bevölkerung einsetzt!
Aktivist*innen in Berlin, Hamburg und Stuttgart gingen während der internationalen Aktionswoche auf die Straße, um die Rolle von HP in der israelischen Besetzung und Unterdrückung der Palästinenser*innen einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.
HP stattet die israelische militärische Besatzung mit den Schlüsseltechnologien und der technologischen Infrastruktur aus, die die militärische Besatzung und die Missachtung palästinensischer Rechte ermöglicht. Dazu gehört Technologie, die von HP speziell hergestellt wurde für den Einsatz in den israelischen militärischen Checkpoints, für die ethnische Segregation auf Identifikationskarten, für illegale Siedlungen, für das Gefängnis-System und für die Seeblockade des Gazastreifens.
„So wie Polaroid ein zentrales Boykottziel während der Apartheid-Ära war, das die Bilderfassung für das berüchtigte südafrikanischen Pass-System lieferte, so sollten heute rechtschaffene Menschen HP-Unternehmen boykottieren aufgrund deren Bereitstellung von Bilderfassungssystemen und Technologie für die israelische Apartheid“, sagte Caroline Hunter, die Polaroid-Mitarbeiterin, die die Rolle des Unternehmens in Südafrika aufdeckte und die Boykottkampagne gegen Polaroid mit initiierte, die 1977 zum Ende der Zusammenarbeit des Unternehmens mit dem südafrikanischen Regime führte. Hunter ist jetzt aktiv in der Mass Against HP-Kampagne, die den Staat Massachusetts und seine Kommunen aufruft, die Verträge mit HP zu beenden.
Hewlett Packard (HP)-Unternehmen stellen Israel ein biometrisches Personalausweissystem zur Verfügung, das der Einschränkung der Bewegungsfreiheit der Palästinenser*innen dient; HP liefert Soft- und Hardware an israelische Gefängnisse, in denen palästinensische politische Gefangene, einschließlich Minderjährige, inhaftiert sind. HP stattet die israelische Marine, die die Blockade gegen die Zivilbevölkerung Gaza’s aufrechterhält, mit entsprechender IT-Infrastruktur aus. HP unterhält ein Entwicklungszentrum in Beitar Illit, einer, gemäß internationalem Recht, illegalen Siedlung in der Westbank.
HP hat sich im vergangenen in zwei Unternehmen, HP Inc. und Hewlett Packard Enterprise (HPE), aufgespalten. Zwei weitere Ausgliederungen sind geplant. Die verschiedenen HP- Unternehmen teilen die logistische Infrastruktur, Konzernführung, Vertriebswege und Technologien miteinander, und sie alle zehren von der langen und eng verwobenen Geschichte der Marke HP mit dem israelischen Militär und der Besatzung.